Tobias Betschart holt den Titel in den Kanton St. Gallen
An der in diesem Jahr im Rahmen der Gastromesse Goûts et Terroirs in Bulle durchgeführten Schweizer Meisterschaft der Jung-Fleischfachleute hat ein St. Galler obsiegt. Tobias Betschart (Lehrbetrieb: Dorfmetzgerei N. Jud, Benken) aus Eschenbach entschied den anspruchsvollen Wettbewerb für sich.
Durchgesetzt hatte sich der Zweiundzwanzigjährige mit einem hauchdünnen Vorsprung gegen den aus dem bernischen Seftigen stammenden Silbermedaillengewinner Luca Grossenbacher (Lehrbetrieb: Metzgerei MoserMuster AG, Seftigen). Bronze erkämpfte sich Noémie Mischler (Lehrbetrieb: Boucherie St. Hubert, Le Noirmont) aus dem im bernischen Jura gelegenen Les Reussilles. Für die Teilnahme an der Meisterschaft können sich jeweils nur die besten Lehrabgänger(inn)en qualifizieren. An der diesjährigen Meisterschaft kämpften zwölf Teilnehmende um den Titel.
Selbst am meisten vom Titelgewinn überrascht
Nicht, dass er an seiner Leistungsfähigkeit gezweifelt hätte. Immerhin hatte er seine praktische Lehrabschlussprüfung mit der Topnote 6 abgeschlossen. Überrascht war der frischgebackene Schweizer Meister über seinen Titelgewinn aber schon etwas. Als auf die Veredelung spezialisierter Fleischfachmann traute er sich in der Wettbewerbsdisziplin „Ausbeinen“ nicht allzu viel zu, obwohl er gerade in diesem Bereich hart trainiert hatte. Seinen Sieg verhindern konnte das aber nicht.
Erst Koch, dann Fleischfachmann
Aufgewachsen im Umfeld der häuslichen Metzgerei im sankt-gallischen Eschenbach absolvierte Tobias Betschart zunächst eine dreijährige Lehre als Koch. Nachdem er kurze Zeit in diesem Beruf gearbeitet hatte, erkannte er, dass eine Zusatzlehre als Metzger im heutigen Umfeld der zunehmenden Bedeutung des Catering-Geschäfts für das Metzgereigewerbe eine gute Ergänzung mit besten Zukunftsaussichten wäre. Gedacht, getan, fügte er zielstrebig seinem Ausbildungsrucksack eine Lehre als Fleischfachmann, Fachrichtung Veredelung, hinzu.
Anspruchsvolles und anstrengendes Wettkampfpensum
Zur Teilnahme an der Meisterschaft der jungen Fleischfachleute sind nur die landesweit besten Absolvent(inn)en der Lehrabschlussprüfung qualifiziert. Die Jung-Fleischfachleute müssen ihr Können in fünf Disziplinen unter Beweis stellen.
Beurteilt werden die Arbeiten jeweils von einer Fachjury. Ermöglicht wurde der Wettstreit der Jung-Fleischfachleute nebst der Basis-Unterstützung durch den Schweizer Fleisch-Fachverband SFF auch durch das grosszügige Sponsoring des Hauptsponsors Hermann Herzer Stiftung sowie unter anderem durch folgende Unternehmen Bell Schweiz AG, Bigler AG, Pacovis AG, Schweizer Salinen AG, Ernst Sutter AG, Verein Freunde der Metzgerschaft und die Genossenschaft Metzgermeister St.Gallen.